Standort
Entsprechend ihres Heimatstandortes stellen Kakteen unterschiedliche Ansprüche an ihren Standort.
Pflanzen aus Wüstengegenden wollen einen sonnigen, regengeschützten, luftigen und warmen Platz und fühlen sich im Garten,
auf dem Balkon oder an einem Südfenster wohl. Weder kalte Zugluft noch Hitzestau werden vertragen.
Kakteen aus Wiesengegenden hingegen brauchen einen hellen, vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Standort,
wie z.B. ein Gewächshaus oder ein leicht schattiertes Fleckchen im Garten.
Die meisten Pflanzen gedeihen an einem Ost- oder Westfenster gut.
Hitzeverträgliche Arten kommen mit einem Südfenster zurecht. Schattierungen schützen in der prallen Sonne vor Verbrennungen.
Das Licht spielt eine wichtige Rolle bei der Haltung von Kakteen. Ein Platz in der Nähe eines Fensters reicht nicht aus, denn schon einen Meter vom Fenster entfernt
reicht die einfallende Lichtmenge für das gesunde Wachstum der Pflanzen nicht mehr aus.
Stehen die
Kakteen zu dunkel und dabei warm, vergeilen sie.
Substrat
Wichtigste Eigenschaft des Pflanzsubstrates ist die Durchlässigkeit, denn auf Staunässe reagieren
Kakteenwurzeln sehr empfindlich.
Damit der Wurzelhals nicht fault, muß er immer abtrocknen können. Handelsübliche Kakteenerde speichert
noch zu viel Wasser.
Viele Kakteen gedeihen gut in einer kalkfreien Mischung aus hochwertiger Blumenerde, grobem Quarzsand (kein Bausand)
und Bimskies, Lavagruss oder Splitt.
Einige Gattungen brauchen jedoch ein rein mineralisches Substrat, andere wollen einen humosen Anteil.
Wasser
Ende März endet mit dem Besprühen der Kakteen deren Winterruhe.
Bis Mitte Mai erhalten die Pflanzen reduzierte Wassergaben, den Sommer über bis September wird
durchdringend gewässert und bis November werden die Wassergaben wieder reduziert.
Von November bis Mitte März ist Ruhezeit und die Pflanzen stehen trocken.
Sauberes, zimmerwarmes Regenwasser ist am besten geeignet, Leitungswasser sollte aufgrund des Kalkgehaltes enthärtet werden.
Das Anstauen hat sich als Gießmethode bewährt: nach dem Eintauchen der Pflanzgefäße kann überschüssiges
Wasser ablaufen und Staunässe wird vermieden. Erst wenn das Pflanzsubstrat wieder abgetrocknet ist,
wird erneut gegossen.
Weder bei völligem Wassermagel noch bei zu hohen Wassergaben haben Kakteen eine Überlebenschance.
Als sukkulente Pflanzen können sie Wasser speichern, und überstehen daher problemlos mehrere trockene Wochen.
Dünger
Bei nicht ganz abgetrocknetem Pflanzsubstrat erhalten die Kakteen von Mai bis August alle 3 bis 4 Wochen stickstoffarme Düngergaben.
Spezieller Kakteendünger ist nicht notwendig; optimal ist ein Dünger, bei dem auf 2 Teile Phosphor und 2 Teile Kalium ein Teil Stickstoff kommt.
Zu viel Nährstoffe schaden den Pflanzen ebenso, wie zu viel Wasser.
Überwinterung
Die Einhaltung der Winterruhe von November bis Mitte März ist eine wichtige Voraussetzung zur Blütenbildung.
Ein heller Ort bei Temperaturen von 5-10°C und völliger Trockenheit ist für die meisten Kakteen optimal.
Überwintern die Pflanzen hell (Nordseite reicht) und bei 12-20°C, ist das Substrat alle 4 Wochen anzufeuchten.
Werden
die Kakteen im Frühjahr ins Freie gestellt, besteht die Gefahr eines Sonnenbrandes.
Deshalb benötigen die Pflanzen eine Schattierung,
um sich wieder langsam an die Sonne zu gewöhnen.